15 km
1100 hm
Auto (3h)
mittel
Paradeskitour auf paradiesischen Panoramagipfel.
Die Skitour folgt auf den ersten Kilometern dem Aufstiegsweg unserer Tour auf die Scharfe Wand, hinein in die Gulling.
Wir starten also wiederum beim Tourengeherparkplatz vor dem Schranken und stapfen dann über die Forststraße hinein Richtung Talende. Bei der Jagdbehausung der Familie F. überqueren wir einen Bach über die kleine Tournegeher-Holzbrücke und folgen dann der Straße nach rechts hoch ins Plientental. Die Piste schlängelt sich dabei immer entlang des gleichnamigen Bachs nach oben.
Flotten Schrittes ziehen wir vorbei an der Abzweigung zu Seekoppe und Ertlbauerwiese, denn heute geht es für uns noch weiter hinein ins Plientental. Immer wieder wechseln sich steilere Bergaufpassagen mit Flachstücken ab, bis wir schlussendlich die unscheinbare Plientenalm erreichen. Im Vergleich zur früheren Aufstiegsvariante hat man hier auch die Chance bei wenig Schnee noch halbwegs über die Runden zu kommen. Derzeit braucht man aber selbst hier auf gut 1400 Höhenmetern und den hier gesetzten Monokultur-Jungwald viel viel Fantasie um eine halbwegs brauchbare Spur anlegen zu können. Insbesondere im oberen, steileren Teil sind wir mehr als nur einmal versucht, die Skier abzuschnallen. Zumindest kann man sich aber zumeist auf die bereits vorhandenen Spuren verlassen. Hier kommen nur wenige Ortsfremde vorbei und die Einheimischen kennen ihr Gelände natürlich wie ihre Westentasche. Dazwischen folgen immer wieder flachere Gehabschnitte, bevor wir in nordwestliche Richtung hinüberqueren. Ist die Routenwahl vorher eher vernachlässigbar, sollte man diese Querung schon halbwegs genau treffen. Oberhalb wird es nämlich sehr steil und darunter befindet sich unpassierbares Latschen- und Waldgebiet. Hinter der Kurve erkennen wir dann auch gut den weiteren Aufstiegsweg. Entweder in einem weiten Bogen rechts herum, oder bei guten Bedingungen einfach direkt hinauf, überwinden wir die erste Steilstufe, und queren dann möglichst hoch direkt in die zweite hinein. Wenn wir dabei hoch genug ansetzen (und der Hang über uns es zulässt) ersparen wir uns dadurch doch die eine oder andere unnötige Spitzkehre. Dahinter finden wir uns in einem kleinen Kessel wieder, welchen wir durch die Engstelle rechts oben wieder verlassen, direkt in die Südflanke des Hochrettelsteins hinein. Der langgezogene Sonnenhang ist von der Kammlinie links her oft stark überwächtet und oben gerne hart und abgeblasen, weshalb man seine Schritte schon etwas mit Bedacht setzten sollte, bevor man diesen Hang aufsteigt (oder auch von obe) einfährt. Bei guten Bedingungen und cleverer Spurannlage ist der Gipfelhang aber ein echter Genuss.
Wir bleiben möglichst lange am rechten Rand, schonen die Beine durch die eine oder andere vermiedene Spitzkehre und queren dann möglichst hoch hinüber nach links Richtung Sommerweg. Wer es sportlicher möchte kann auch in direkter Linie aufsteigen, oben wird es aber noch einmal merklich steiler und es fehlt oft schon die nötige Unterlage für einen sicheren Aufstieg. Wir schneiden also hinüber auf den Kammverlauf, achten dabei ein wenig auf die korrekte Fellpositionierung (Achtung Abrutschgefahr!) und errichten dann am Sattel unser Skidepot. Die letzten Meter legen wir dann zu Fuß zurück, mit Skiern ist in diesem felsigen Gelände oft ohnehin nur wenig auszurichten. Oben angekommen genießen wir den herrlichen Rundumblick auf die umliegende Landschaft und können durch die gute Fernsicht auch schon die ersten Erkundungen für die nächsten Tage anstellen, bevor wir uns auf die im oberen Teil wirklich lässige, aber lange Abfahrt vorbereiten.