13 bzw 8 km
750 hm
zug (1,5h)
leicht
Auf der Suche nach Schnee südlich des Semmerings.
Nach einem überraschend erfreulichen Wintereinbruch finden wir uns jetzt -Mitte Dezember- am beinahe aperen Boden der Tatsachen wieder. Auf Schneechaos und Lawinengefahr folgt die nur allzubekannte Suche nach dem süßen Schnee. Kaum ein weißes Fleckchen findet sich noch zwischen Wien und Schneeberg und so ist es das etwas schneesichere Mürztal welches uns heute anlockt, ein paar beherzte Schwünge in den Untergrund zu zaubern.
Die eigentliche Tour auf den Kreuzschober beginnt beim gebührenpflichtigen Parkplatz Eichhorntal. Wer öffentlich anreisen möchte startet hingegen vom Bahnhof Mürzzuschlag, was alerdings weitere zweieinhalb Kilometer Fußweg pro Richtung bedeutet. Wir gehen also zügig vom Bahnhof in westliche Richtung unter der Bahn hindurch. Vorbei am Sportplatz Knappenhof und über die “Grüne Insel” gelangen wir zu einer Bogenbrücke, welche uns über die Mürz führt. Am folgenden kerzengeraden Spazierweg stapfen wir rund fünfhundert Meter weiter, bis wir auf die Straße zum Eichhorntal treffen. Auf dieser mäßig steil nach oben bis zum gut beschilderten Tourengeherparkplatz.
Hier beginnt der eigentliche Aufstieg. Nach dem Auffellen gehen wir etwas mühsam entlang der Straße auf. Einige Engstellen und die spärliche Unterlage erschweren dabei den ansonsten absolut unschwierigen und flachen Anfangsteil. An der nächsten Abzweigung gehen wir nicht geradeaus der Spur nach in den Wald hinein, sondern erklimmen den ausladenden Hang zu unserer Rechten. Vorbei an einigen Bauernhäusern erreichen wir wenige Zeit später einen urigen Almhof, welchen wir durchqueren. Dahinter folgt erneut ein kürzerer Skihang. Wir ziehen nach links und traversieren zu einer weiteren Wiesenfläche. Auf dieser steigen wir nach Südwesten auf, immer den Strommasten entlang, bis wir am Waldesrand auf einen Güterweg treffen.
Ein kurzes Stück geht es durch den Wald, dann folgt wieder eine weitläufige Freifläche. Eher rechterhand durchsteigen wir, vorbei an den letzten Wohnhäusern den einladenden Abfahrtshang. Über eine weitere Forststraße hinweg gelangen wir in den oberen Teil der Wiese. Wir orientieren uns am natürlichen Wegverlauf und nehmen die Schneise, welche uns an einer malerisch gelegenen Almhütte vorbei in einen fast schon skipistenartigen Hang führt. Zuerst flach und breit, wird der Aufstieg gegen Ende hin steiler und enger.
Oben angekommen queren wir nach rechts hinaus und finden uns abermals auf einem Karrenweg wieder. Von diesem schräg nach links hoch in eine teils ungemütliche und zerfahrene Engstelle. Dieser folgend steigen wir recht direkt hoch zur kesselartigen Freifläche unterhalb der Kaarlhütte.
An der leider geschlossenen Hütte vorbei nehmen wir gleich dahinter den Gipfelhang nach rechts, welcher uns anregend steil und zerfahren im Zick-Zack zum Gipfelkreuz des Kreuzschober (1410m) führt. Ein nettes Bankerl lädt dort zum Verweilen ein oder erleichtert einfach nur den Umbau.
Die Abfahrt folgt dann grundsätzlich dem Aufstiegsweg, allerdings empfiehlt es sich vor der Kaarlhütte nach links in den Kessel abzuschneiden und dadurch eine nette Abfahrt zusätzlich zu gewinnen. Auch in den unteren Hängen lohnt es sich, insbesondere wie heute bei mäßigen Schneebedingungen, eine schöne Linie herauszusuchen um das Abfahrtserlebnis entsprechend zu maximieren, anstatt die Skier zu ruinieren.