11 km
950 hm
auto (2,5h)
mittelleicht
Bei guten Bedingungen bietet diese Tour Einsteigern in das gepflegte Geländeskifahren einige sehr lohnenswerte Hänge in so gut wie durchgehend lawinensicherem Terrain.
Auf dem Weg in unseren eigentlichen Ski(-touren)urlaub überkommt uns etwas der Übermut, weshalb wir gleich noch eine kleine Tour zum Aufwärmen einschieben. Ausgangspunkt dazu ist das Gemeindeamt im nordsteirischen Lassing. Den öffentlichen Parkplatz hinter dem Verwaltungsgebäude können wir zu diesem Zwecke übrigens nur bedingt empfehlen, unsere bescheidenen Auffahrtversuche auf die vereiste Rampe bleiben wohl noch einige Wochen Dorfgespräch. Wir parken also etwas kleinlaut unseren fahrbaren Untersatz auf der straßenzugewandten Seite und machen uns bei frischen fünf Grad minus ans Werk:
Unser Aufstieg beginnt über den Ertlbergweg, welcher in südliche Richtung aus dem Ortskern hinausführt. Nach gut dreihundert Metern biegen wir in den Blosenweg ein, der uns direkt zum Beginn der Aufstiegsspur bringt. Teils über den Sommerweg, teils über offene Weideflächen erklimmen wir gemächlich die ersten zweihundert Höhenmeter zur Hobereralm. Von dort gelangen wir über einen einladenen Skihang weiter hinauf zur benachbarten Asingeralm.
An dieser vorbei zieht die Spur links in den Wald hinein. Grundsätzlich folgt der weitere Aufstieg mehr oder weniger dem rot markierten Wanderweg Nummer 5 bis direkt zum Blosen-Gipfel hinauf, natürlich unter Rücksichtnahme auf die winterlichen Begebenheiten und die Kunstfreiheit und -fertigkeit der Spurensetzerin/des Spurensetzers. Insbesondere der Mittelteil durch den dichten und mitunter steilen Bergwald gehört aber gerade deswegen nicht unbedingt zu den Highlights der Tour. Denn während der Aufstieg über den engen Sommerweg recht gut funktioniert, ist das Hinunterkommen über ebendiesen oft mehr Krampf als Vergnügen. Und auch ein paralleles Abfahren lässt das Gelände nicht immer zu. Einige Skitorenführer verweisen daher auf eine direkte Einfahrt in den Nordhang des Blosen, für uns bei Lawinenwarnstufe vier und massig Neuschnee ist dies aber leider keine wirkliche Alternative.
Nach dem durchaus kräftezehrenden Anstieg durch das Unterholz passieren wir die Nocheralm und merken, wie sich die Landschaft schön langsam öffnet. In Spitzkehren überwinden wir zwei weitere, nunmehr etwas steilere Hänge und stehen wenig später vor dem absoluten Traum eines jeden Tourengehers bei LWS 4: Einem für Mittel-Ostösterreich schon fast unrealistisch eingepulverten Gipfelhang in mäßig steilem Gelände (~20-25°). Schon in Vorfreude auf die bevorstehende Abfahrt nehmen wir auch noch die letzten Meter hoch zum Gipfelkamm.
Der höchste Punkt der Tour wäre damit eigentlich schon fast erreicht, ein Gipfelkreuz sucht man hier oben dennoch vergebens. Dieses findet sich nämlich einige hundert Meter weiter westlich, immer dem Kammaufbau folgend. Die fünfzehnminütige Langlaufstrecke dorthin führte uns zwar durch eine zauberhafte Landschaft und der Ausblick vom Gipfel des Blosen (1724m) ist die Mühe in jedem Fall wert, ansonsten war das Hin- und Zurückgewatschle jedoch vor allem eins: mühsam. Umso glücklicher waren wir dann, als wir endlich abfellen konnten um uns in den hüfttief verschneiten Gipfelhang zu schmeißen. Unsere Abfahrt folgte dabei mehr oder weniger dem Aufstiegsweg mit kleineren Ab- und Umwegen besonderes im waldigen Mittelteil und zum Ende hin am besten abschnallen und die letzten Meter zu Fuß gehen, die Anrainer werden darüber sicher dankbar sein.