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Brennerriesen

12 km

1150 hm

zug + bus (3h)

(kletter)steig (A)

Anregend steile Bergwanderung mit stets herrlichen Tiefblicken auf den Blitzblauen Attersee

Los geht’s im wunderschönen Ortsteil Forstamt in Steinbach. Vorbei an gepflegten Obst- und Gemüsegärten geht es der Beschilderung links nach (oder der alten Wegführung nach rechts) in den Wald hinein. Durch lichten Bergwald führen die ersten Höhenmeter hin zur beeindruckenden Westwand des hier auslaufenden Höllengebirges.

Anfangs noch gemächlich, später durchaus pulsanregend zieht sich der Weg nach Nordwesten. Gezeichnet von immer wieder auftretenden Unwetterschäden wird die Wegführung gerne einmal auch etwas kreativer interpretiert. Im letzten steilen Waldstück fällt der Blick dann auch schon auf die namensgebende Rinne, durch die der Steig fortan nach oben führt, während man sich über Wurzeln und Erdwerk etwas mühsam den Weg nach oben bahnt.

An der Felswand angelangt, macht der Weg einen Schlenker nach rechts. Hier startet auch der technischere Teil des Brennerriesensteig. Etwas ausgesetzt umrundet man einen Felskopf und kehrt dann in einem teils seilversicherten Bogen in die Rinne zurück. Hier gilt es kräftig hizulangen, denn es folgt mit der abgeschrägten, rund zwanzig Meter langen Leiter die ikonische Schlüsselstelle des Aufstiegs. Unschwierig, aber natürlich durchaus exponiert geht es über das Metallungetüm und direkt danach um ein leicht luftiges Eck herum.

Damit liegt die schwierigste Stelle hinter einem. Der Weg flacht merklich ab, man darf die ersten herrlichen Ausblicke auf den schönen Attersee genießen. Die Konzentration sollte man aber nicht gänzlich ablegen, der Steig bleibt bis obenhin steil und stellenweise abschüssig. Zudem gilt es noch immer gut sechshundert Höhenmeter zu überwinden, bevor man den Ausstieg auf das Plateau erreicht.

Der Aufstieg folgt nunmehr der Geländeform, immer rechts oder links der Ries. Teils geröllig macht man schnell Höhenmeter, die Schwierigkeiten des unteren Abschnittes scheinen Vergessen und die ersten Sonnenstrahlen begrüßen einen. Man merkt: Das Ende des vormittags zumeist schattigen, da nach Westen ausgerichteten Steigs, rückt in greifbare Nähe. Auch Flora und Fauna nehmen merklich zu, umso näher man der Hochfläche kommt. Erste Hummeln und Schmetterlinge verirren sich in den zuvor recht kargen Wegabschnitt.

Ein kleiner Kamm markiert dann das Ende des Steiges. Durch Latschenwälder schlängelt sich der Weg zum heutigen Tagesziel hinüber. Die Brennerin selbst lassen wir, wie die meistenanderen auch, links liegen. Sie befindet sich ein paar hundert Meter weiter nach Norden, der flache latschenumwachsene Gupf kann aber im Vergleich zum rund 50 Meter niedrigeren Nachbargipfel nicht wirklich Erwähnenswertes vorweisen.

Deshalb tummeln sich die meisten Wandersleute auch lieber am nahen Dachsteinblick (1559m), der mit einem herrlichen 360°-Panorama. Wenn das Wetter passt, reicht der Blick hier bis zum Dachstein und tief hinein ins Steinerne Meer.

Von der Brennerin gibt es drei Abstiegsmöglichkeiten: Neben der Brennerriese retour, die im Abstieg etwas unangenehm sein kann, und dem ebenfalls steilen Stieg im Norden, empfiehlt sich, je nach Ausgangspunkt der Tour, insbesondere der Abstieg über die Mahdlschneid und den Schoberstein nach Weißenbach a.A.. Dieser Weg ist um einiges länger, bietet aber traumhafte Ausblicke und man kann gleich auch noch ein, zwei Gipfel auf dem Weg mitnehmen. Der Kamm zieht sich in südliche Richtung zum namensgebenden Berggipfel hinüber. Dabei gilt es eine kurze Engstelle mit Hilfe eines Stahlseils zu überwinden, dann geht es über eine leicht steile Geröllhalde zurück in den Bergwald.

Die weiteren Ziele hat man dabei stets im Blick. Den nahen Mahdlgupf (1261m) erreicht man im Abstieg recht gemütlich und ohne großen Gegenanstieg. Der unscheinbare Gipfel mit seinem kleinen, aber fein gearbeiteten Kreuz ist immer einen Abstecher wert, durch den benachbarten Klettersteig kann es auf dem kleinen Felsfleck aber auch einmal recht kuschelig werden.

Der darauffolgende Abstieg verläuft mitunter recht steil über teils durch Sturm zerstörte Waldwege. Stellenweise ist der Pfad dabei abschüssig und einmal auch stahlseilversichert. Dabei nehmen auch das Personenaufkommen, sowie der Lärmpegel stetig zu. An der Abzweigung zum Großen Schoberstein (978m) erkennt man dann auch weshalb, denn der beschauliche Aussichtsgupf zieht aufgrund seiner Lage und leichten Erreichbarkeit Touristen und Einheimische gleichermaßen in Scharen an.

Kurz nach der Abzweigung zum Schoberstein folgt dann ein letztes seilversichertes Stück. Hier gilt es unschwierig die ausgedehnten Schotterfelder unterhalb des Gipfels zu überwinden. Danach geht es gemütlicher dahin druch den Bergwald, mal in wildem Zick-Zack, mal in überlangen Serpentinen, hinunter nach Weißenbach. Je nach Ausgangspunkt der Tour nimmt man dann den Nikoloweg oder folgt der Seestraße zurück zum Start.

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