11 km
600 hm
zug + bus (5h)
mittel
Spannende Alternative zum „Normalanstieg“ auf die Eisenau durch die imposanten Steilwände der Burggrabenklamm.
Die Burggrabenklamm ist leider etwas mühsam zu erreichen, denn mit Öffis ist die Anreise sehr umständlich und die wenigen Parkplätze für eine Anfahrt per Automobil am See sind am Wochenende oft durch Taucher, Camper und Wanderer komplett belegt. Wir haben allerdings Glück und zwängen uns in eine der letzten freien Lücken auf dem Parkstreifen gut einen Kilometer vor Eingang der Klamm. Von dort führt ein wildromantischer Trampelpfad gut zehn Meter oberhalb der Seestraße gen Osten. Den Eingang zur Schlucht kann man nur schwer übersehen, er ist gut ausgeschildert und auch landschaftlich eindeutig ausmachbar. An einer beinahe paganisch anmutenden Andachtsstätte im Wald führt der Weg rechts den Hang hinauf. Wichtig: Der Weg führt oberhalb der Klamm entlang, der Weg in die Klamm selbst (der ohnehin in einer Sackgasse endet) ist nicht mehr frei zugänglich und nur mehr im Zuge von Canyoningtouren erkundbar.
Über den gut zu gehenden, mit Rundlingen abgestuften Steig machen wir schnell Höhenmeter, dann flacht der Weg merklich ab und führt folglich hoch über dem rauschenden Klausbach weiter in die eindrucksvolle Schlucht hinein. Der Weg ist gut zu gehen und fast immer gut abgesichert, zumindest etwas schwindelfrei sollte man aber dennoch für eine Begehung sein. Um ein letztes leicht ausgesetztes Felseck herum erreichen wir dann eine kleine Metallbrücke, über welche wir auf die andere Seite der Klamm wechseln, welche nur wenige hundert Meter später deutlich abflacht.
An der Magdalenenquelle und dem bereits etwas verwitterten Unterstand vorbei passieen wir wenig später die Abzweigung zum Schwarzensee. Unser Weg führt uns aber weiter dem Klausbach entlang. Kurz schimmert noch einmal der Klammcharakter durch, doch haben wir das letzte abschüssige Steigstück hinter uns gelassen, wird es deutlich ruhiger und grüner. Zweimal kreuzen wir noch den hier unscheinbaren Klammbach und die hunderten Steinmänner, die sein Ufer zieren.
Dann verlässt die Aufstiegsroute endgültig die Schlucht und dreht für kurze Zeit nach Norden. Unschwierig, aber teils durchaus steil, ersteigen wir den Waldhang, um am oberen Ende auf eine Forststraße zu treffen. An einer Alm vorbei folgen wir dann die letzten Kilometer quasi nur noch der (nicht gerade ästhetischen) 110kV-Leitung, welche direkt zur Eisenau (940m) hinüber führt.
Buchberghütte und Kienbergerhütte laden zu einer wohlverdienten Rast ein, wer dann noch die Muße besitzt, den im Hintergrund aufragenden Schafberg zu besteigen, hat die Möglichkeit dies über den traumhaften Himmelspfortensteig zu tun. Wir machen uns aber an den Abstieg zurück nach Unterach. Am schnellsten und einfachsten geht dies über den Wanderweg, welcher linkerhand der Stromleitung hinunter führt und nach wildem Zickzack im Parkplatz gegenüber des Nachtclubs in Unterburgau endet. Von dort folgen wir dem Spazierweg entlang der Seeache, unter der Bundesstraßenbrücke zweigen wir den Schildern folgend nach rechts ab. Kurz entlang des Banketts, dann führt wiederum ein kleiner Pfad rechts den Hang hinauf, welcher uns oberhalb der Straße in wenigen Minuten zurück zu den Parkplätzen am See geleitet.