Großer Sonnleitstein

20. Juni 2023

Details
Großer Sonnleitstein

10 km

850 hm

zug + bus (2h)

steiler Wanderweg

Genussvoller Blick auf Schneeberg, Rax und Schneealpe von einem lohnenswerten Ausflugsgipfel.

Die Anreise in den hintersten Winkel des Raxgebiets gestaltet sich nicht immer ganz einfach. Mittlerweile fahren (wieder) täglich morgens und abends ein Bus von Payerbach ins Nasstal und wieder retour. Wer aber wie ich den doch sehr großzügigen Zeitrahmen zwischen den Bussen nicht voll ausnutzen kann, besorgt sich am besten einen fahrbaren Elektrountersatz an der nähestmöglichen Bahnhaltestelle.

Ich bin diese Woche bereits zum zweiten Mal auf Besuch im wunderschönen Hinternaßwald, zwei Tage zuvor hat mich leider ein lokales Unwetter auf Höhe Betriegel zur Umkehr gezwungen. Während es in der umliegenden Bergwelt nämlich strahlend schön war, war der Große Sonnleitstein in dunkle Wolken gehüllt und wie aus dem Nichts schüttete es wie aus Kübeln.

 

Heute sieht das alles ganz anders aus. An der Nordseite des Rax-Plateaus herrscht feinstes Kaiserwetter. Die Temperatur kratzt allerdings schon am frühen Vormittag an der 30-Grad-Marke. Etwas Eile ist deshalb -trotz der perfekten Wettervorhersage- dennoch angebracht, denn Wärmegewitter können sich bei so einer Hitze nachmittags immer bilden.

 

Die Rundtour startet vom Parkplatz Hinternaßwald Richtung Wasseralm (Südosten). Nach wenigen hundert Metern geht es hinter den Häusern rechts die Forstraße hinauf.

Am Schranken vorbei und in den Wald hinein erreicht man wenig später ein Hinweisschild. Hier treffen Aufstiegs- (geradeaus) und Abstiegsweg (links) aufeinander. Klassischerweise wird der Sonnleitstein in diese Richtung begangen, wer es im Aufstieg etwas gemütlicher mag und dafür einen steileren Abstieg in Kauf nimmt, kann aber natürlich die Gegenrichtung einschlagen. Die Beschilderung weist einem den Weg über den Franz-Jonas-Steig hinauf zum heutigen Tagesziel. Zuerst flach, später steiler folgt man dem Bachverlauf, bis man auf eine Forststraße trifft. Auf der Gegenseite führt eine schon etwas wackelige Holzstiege den Hang hinauf.

Wenig später steht man auf einer spärlich bewaldeten und recht steilen Freifläche. Dieser Mittelteil ist durch seine Steilheit wohl das anstrengendste Stück des Weges und ist im Sommer oft heillos überwuchert. Ein regelmäßiges Zecken-Checken ist deshalb absolut empfehlenswert. Hat man die Sturmschneise überquert folgt noch einmal ein kurzes Waldstück. Man quert etwas abschüssig (Achtung bei Nässe) einen steilen Hang, zu einer kleinen Senke hinüber, die wohl früher (und vielleicht auch heute noch) öfters zum Campieren genutzt wurde. Über einen letzten Aufschwung erreicht man dann den flachen Bergkamm am Betriegel (1355m), wo man wiederum auf eine Forstraße trifft.

Der Weg quert die Schotterstraße und schlängelt sich dann dem Kammverlauf folgend und um entwurzelte Bäume herum Ricthtung Sonnleitstein. Auch hier muss man sich stellenweise durch die Vegetation schlagen. Im Sinne der Wegerhaltung könnte man hier auch durchaus eine Machete auf die Packliste setzen. Nach einem kurzen Auf und Ab trifft man erneut auf einen knallgelben Wegweiser.

Etwas mühsam quert man nunmehr auf einem schmalen Pfad zum eigentlichen Gipfelaufbau hinüber. Mit den Höhenmetern hat es sich damit aber auch so gut wie erledigt und man kann sich schon auf das (hoffentlich mitgebrachte) Gipfelgetränk freuen.

Nach ein paar Minuten trifft man dann auch auf die finale Abzweigung zum Gipfel. In kurzen Serpentinen besteigt man unschwierig, aber zunehmend geröllig, den höchsten Punkt des Großen Sonnleitstein (1639m). Vom Gipfelkreuz genießt man einen herrlichen Rundumblick auf die umliegende Bergwelt. Der Blick schweift dabei über Schneeberg, Rax und Schneealpe, aus einer Perspektive, die man sonst vielleicht nicht wirklich gewohnt ist.

Nach einer kurzen Pause geht es am Aufstiegsweg wieder zurück zur Abzweigung. Hier nach rechts und dann immer den Markierungen folgen. Man passiert eine eindrucksvolle Felswand und begibt sich dann mäßig steil auf waldigen Pfaden Richtung Talboden.

Weiter über eine Forststraße und dann wieder durch den Wald erreicht man die malerische Amaiswiese mit der gleichnamigen Almhütte.

Vom Forsthaus in südliche Richtung ein kurzes Stück durch’s Gemüse. An einem netten Bächlein entlang und dann und über selbiges hinüber. Danach etwas steiler einen Hang hinunter und man trifft wieder auf eine Forstraße.

Nunmehr (mit Ausnahme eines kurzen Abkürzers durch den Wald) immer dem Straßenverlauf folgend, gelangt man wieder zurück zur anfänglichen Hinweistafel im Oselgraben. Von dort wie im Aufstieg die Forststraße hinunter und zurück zum Ausgangspunkt beim Parkplatz. Der kleschkalte Nassbach lädt dann -insbesondere bei solchen Temperaturen- zu einer kurzen Abkühlung ein.

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