15 km
650 hm
öffi (1,5h)
leicht
Mitunter steile aber harmlose Wanderung auf einen wunderbaren Aussichtsgipfel über dem Triestingtal.
Die öffentliche Anreise ins Triestingtal kann etwas beschwerlich sein, so gibt es Direktverbindungen nach Wien (50min), aber auch Anbndungen mit drei oder vier Mal umsteigen (1,5-2,5h). Es empfiehlt sich deshalb jedenfalls eine entsprechende Vorbereitung und ein beherzter Blick in den Fahrplan.
Wir steigen nach einer halben Niederösterreichischen Weltreise in Altenmarkt an der Triesting aus dem Bus und machen uns schnurstracks auf den Weg Richtung Westen. Entlang der Bundesstraße durchqueren wir das Ortszentrum, biegen dann nach links ein und überqueren bei der freiwilligen Feuerwehr die Triesting. Dahinter geht es mitunter steil in den Wald hinein. Über einen Trampepfad erreichen wir die erste Forststraße des Tages (es werden noch viele weitere folgen), auf welche wir nach rechts einbiegen.
Wir passieren wenig später das Heimkehrerbründl, einem mittlerweile recht vertrockneten Denkmal für die Heimgekehrten des Weltkriegs/der Weltkriege. Wir folgen weiter den roten Markierungen des europäischen Fernwanderwegs E4 und steigen weiter gemächlich nach Westen hin auf. Holwege und Forststraßen wechseln sich mit kleineren Waldwegen ab, bis wir an der Doppelreiterruhe endgültig befestigten Boden unter den Füßen erreichen. Von nun an geht es in gemütlichem Zick-Zack bergan, bis wir auf rund 730 Metern Seehöhe den etwas bizarr anmutenden Wildenauer Brunnen erreichen.
Zwei Kurven und einige hundert Meter trennen uns nun noch von der Kammlinie des Hochecks. An der Abzweigung gehen wir dann nach rechts und steigen mittelsteil hinauf zum Gipfelaufbau des Hochecks. Dabei ergeben sich bereits wunderbare Tiefblicke ins Triestingtal, aber auch auf das restliche Umland bis hinein ins Wiener Becken, welche man diesem “nur” 1000 Meter hohen Gupf im Nirgendwo vielleicht gar nicht zugetraut hätte. Ein letztes kurzes Waldstück trennt uns nun von unserem Tagesziel. Durch lichten Buchenwald zeichnen sich die Umrisse des (mittlerweile seit Jahren geschlossenen) Hocheck-Schutzhauses ab. Für die Gipfelenkehr muss man also selber sorgen, zum Trost lädt die angrenzende Aussichtswarte zu einem Abstecher ein. Von der obersten Plattform ergibt sich dabei ein herrlicher Fernblick auf die umleigende Bergwelt von Schneeberg, Rax und Schneealpe, aber auch der Ötscher lässt sich von hier oben noch recht gut ausmachen. Als kleiner Geheimtipp für die Jausenrast empfiehlt sich ein kurzer Abstieg nach Nordwesten zur “Wolfgang Lang Aussicht“. Das Panorama, welches sich von diesem wildromantischen Bankerl vor einem Steilabbruch ergibt, ist die paar Höhenmeter hundertmal wert.
Um etwas Abwechslung in den Abstieg zu bringen, entscheiden wir uns für eine kleine Rundtour. Wir steigen ab bis zur Abzweigung auf der Kammhöhe, gehen dann aber nicht wieder nach links hinunter, sondern geradeaus weiter zum Mittagskogel. Wir queren eine malerische Weidefläche. Kurz danach gabelt sich der Weg. Wir nehmen die linke, gelb markierte Variante nach Taßhof, folgen dann vor dem Kienberg nicht weiter der Beschilderung, sondern steigen weiter ab über die links weiterführende Forststraße. Nunmehr parallel unterhalb des gelben Wanderwegs gehen wir nach Osten. Auf einer Höhe von 550 Metern zweigen wir haarnadelartig ab und folgen weiter dem Holweg, der fortan den Gemeindeberg Richtung Altenmarkt umrundet. Vorbei an einer Schafzucht erreichen wir den Sportplatz der Marktgemeinde. Hier noch über die Brücke und in wenigen Metern sind wir zurück an der (Ausgangs-)Bushaltestelle.