Hochtraten-Runde von Neusach

04. Jänner 2024

Details
Hochtraten-Runde

11 km

750 hm

Öffi (6h)

leicht

Nicht viel Weißes zu sehen am Weißensee.

Weltberühmt ist der Weißensee natürlich für seine Natur-Eislaufbahn. Insbesondere im Sommer kann die Naturpark-Region aber auch als ganz passables Wandergebiet herhalten. Wir haben zwar gerade Jänner,  -Klimawandel sei Dank- lassen sich jedoch auch zu dieser Jahreszeit viele Touren ohne großen Schneekontakt durchführen. Wir begeben uns auf einer aussichtsreiche Runde auf den nahen Hochtraten (1650m). Nein nicht wegen seiner hohen alpinen Anforderungen oder des herrlichen Panoramas vom Gipfel, sondern ganz einfach deshalb, weil der Gupf direkt hinter unserer Unterkunft liegt.

 

Bei der Bushaltestelle Neusach/Gralhof steigen wir hinauf zum Verbindungsweg nach Techendorf. In leichtem Auf- und Ab verlaufen die ersten zwei Kilometer eigentlich unspektakulär. Trotz der quasi nonexistenten Schneelage kann der schattige Waldweg aber etwas unangenehm zu gehen sein, da sich hier eisige Stellen recht hartnäckig halten. Immer wieder fällt der Blick auf den nahen Weißensee. Ab der Verbindungsbrücke ist der See derzeit auch (noch) zugefroren und es lassen sich die ersten EisläuferInnen in der Ferne beobachten. Kurz bevor wir Techendorf erreichen zweigen wir dann unvermittelt nach rechts ab.

Der rot markierte Wanderweg auf den Hochtraten startet mäßig steil. Die sonnenbeschienenen Südhänge verbreiten dabei ein fast schon frühsommerliches Flair, von Schnee fehlt hier jedenfalls jede Spur. Wir überwinden einen kurzen felsigen Abschnitt, wirklich alpin oder ausgesetzt wird es aber -Spoiler- eigentlich die gesamte Wanderung nie werden. Nach der Steilstelle knickt der Weg nach rechts und arbeitet sich dann konstant den Berghang hinauf. Immer wieder kreuzen wir dabei Forststraßen und Hohlwege, die einen ja nicht vergessen lassen, dass auch im Naturpark die menschliche Zivilisation immer hinter der nächsten Kurve lauern kann. Insbesondere die stellenweise wirklich drastischen Kahlschläge vermitteln nicht gerade den Eindruck einer nachhaltigen Forstwirtschaft, allerdings ergeben sich dadurch auch immer wieder herrliche Tiefblicke auf den nahen Weißensee.

Wir queren eine letzte Forststraße, die hier eine gewaltige Narbe in die Landschaft gerissen hat und der leider auch ein Stück des Wanderwegs zum Opfer gefallen ist. Am Ende des kurzen Steilstücks betreten wir eine weitläufige Almfläche, auf welcher wir hoch bis zum Sattel zwischen Hochtraten und Plenteliz. Hier treffen wir auch durch die schattige Lage erstmals auf den einen oder anderen Flecken Schnee, seit wir in Techendorf unseren Aufstieg begonnen haben. Um den berühmtesten Ostfriesen der Welt zu paraphrasieren, liegen die acht Meter Schnee aber auch hier eher neben- als übereinander. Noch viel schlimmer schaut es aber im Drautal und der benachbarten Kreuzeckgruppe aus. Der Ausblick kann sich zwar durchaus sehen lassen, aber selbst die über zweitausend Meter hohen Gipfel sind derzeit quasi komplett schneefrei. Da blutet dem/der geneigten Skitourengeher/in das Herz. Genug aber davon, der Gipfel ist jetzt zum Greifen nahe und hat man ihn erreicht läuft man gleich Gefahr diesen auch wieder hinter sich zu lassen. Der höchste Punkt des Hochtraten trägt nämlich weder ein Gipfelkreuz, noch sonst irgendeine Markierung, die auf das Erreichen des Tagesziels hinweisen würde.

Wir genießen kurz das doch ganz nette Bergpanorama und machen uns dann umgehend an den Weiterweg. Wir wandern wieder zurück zum Sattel, steigen hinunter zur Forststraße und wandern dann gemütlich hinüber zur Alm Hinterm Brunn. Die Wegfindung gestaltet sich mitunter schwierig, im Zweifelsfall folgt man einfach weiter der Schotterstraße. Am Ende wird man aber -sommers, wie winters- mit authentisch traditioneller Küche in Empfang genommen. Die Alm ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für Spazierwanderer aus Neusach, die die Hütte in rund einer Stunde Gehzeit erreichen können. Nach einer ausgiebigen Stärkung machen wir uns im Licht der letzten Sonnenstrahlen auf den Abstieg.

Wir folgen der Forststraße, die auch als Zubringer zur Hütte dient, gen Süden. Leicht bergab und unschwierig bahnen wir uns auf dieser den Weg hinunter zum See. Auch zu dieser fortgeschrittenen Uhrzeit kommen uns hier immer noch Menschen entgegen, die Alm hat offensichtlich auch Abendbetrieb. Immer wieder laden kleine Aussichtsplätze zum Verweilen ein und in der Abendstimmung schaut der Weißensee gleich noch viel zauberhafter aus. Am Ende stehen wir wieder an der Abzweigung, an der wir heute Morgen gestartet sind. Ein paar letzte Höhenmeter und wir stehen wieder unten an der Seestraße.

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