Leitergraben-Völlerin

06. Juni 2025

Details
Leitergraben-Völlerin

14 km

600 hm

zug (1h)

versicherte Steige

Eine weitere nette Runde von Unterhöflein in die Steilabbrüche der Hohen Wand.

Immer eine spontane Reise wert, bietet die Hohe Wand eine Vielzahl von Tourenmöglichkeiten. Ein guter Ausgangspunkt dafür ist die (neu rennovierte) Bahnhaltestelle Unterhöflein, mit stündlichen Verbindungen nach Wiener Neustadt. Von der Bahnlinie wandern wir hinunter in das kleine Dorf, halten uns an der Hauptstraße nach rechts und biegen dann gleich wieder nach links in den Fichtenweg ein. Kurz vor der Hauseinfahrt am Ende der Sackgasse zweigt der Erlebnisweg ab, welchem wir nach rechts folgen. Dieser führt uns, mittlerweile recht überwuchert, Richtung Oberhöflein. Um dorthin zu gelangen, durchqueren wir mehrere Wiesen und Felder, überqueren den Frauenbach und steigen dann der Landstraße entlang hinauf ins äußerst überschaubare “Ortszentrum“. 

Dann geht es erstmals steil bergan, über die Bergstraße steigen wir immer weiter auf die Abbrüche der Hohen Wand zu, die sich immer eindrucksvoller über uns aufbauen. Am oberen Ende der Straße biegen wir nach rechts ab und dann gleich wieder links den Feldweg hinauf. Der grün markierte Wanderweg nach Zweiersdorf ist, ähnlich wie der Erlebnisweg in Unterhöflein, in überschaubarem Zustand und wird offensichtlich nur wenig begangen. Ein Zeckencheck ist nach dem überwucherten Wegabschnitt absolut obligatorisch.

Am Ende der relativ flachen Querung nach Nordosten geht es an einer unscheinbaren Abzweigung spürbar steiler Richtung Wand. Üebr einen schmalen, abschüssigen Waldsteig erreichen wir dann den blau markierten Wandfußsteig. Auf diesem rechts weiter und nach nur wenigen Metern haben wir den Einstieg in den Leitergraben erreicht. Von unten ist ein Weg durch die Felsabbrüche kaum absehbar, wir folgen dennoch der selbstbewusst angelegten Steigspur mit den gelb-weißen Markierungen nach oben.

Es folgt ein kurzer versicherter Steigabschnitt, durchaus ordentlich ausgesetzt, aber völlig unschwierig und gut agesichert. Direkt dahinter geht es um einen kleinen Felskopf herum, wo wir von einem kurzen Holzsteg überrascht werden. Damit hat es sich mit dem Steig aber auch schon wieder erledigt. Es folgt ein gerölliger Wanderweg durch ursprünglich wirkenden Bergwald. Die hohen Felswände spenden dabei angenehm kühle Schatten. Über einen kurzen Felsaufschwung erreichen wir schließlich den Sattel zwischen Hubertushaus und Hochkogelhaus. Hier treffen wir auch auf den Wanderweg, der einmal quer über die Hohe Wand führt, und welchen ich bereits in der Hohe Wand Totale beschrieben habe.

Noch einmal steil bergan geht es hinauf zum nunmehr privaten Hochkogelhaus. Wir vermissen bereits auf den ersten Metern die vergangene Kühle dess Leitergrabens, mitunter ist man hier der schwülen Sommerhitze, trotz der üppigen Vegetation gnadenlos ausgeliefert. Zum Glück sind die gut einhndert Höhenmeter recht schnell hinter, beziehungsweise unter uns. Wir erreichen eine kleine Freifläche mit einer Aussichtsbank, von welcher wir zum ersten Mal das vollständige Panorama der Hohen Wand in Augenschein nehmen können. Zum bereits genannten ehemaligen Gasthaus an der Hochkogelstraße geht es dann spürbar gemächlicher hinüber. Auf der Hochfläche treffen wir dann auch die ersten Touristen, die den Aufstieg per Auto, einem schönen Auflug per Pedes vorziehen und sich auch dementsprechend verhalten in der schroffen Bergwelt bewegen. Kurz darauf passieren wir das Gasthaus Luf, ebenfalls ein beliebter Ort für Tagestouristen, bevor wir, vorbei am Hochgraben, zur Langen Wiese hinuntersteigen, und damit in eine ganz andere Welt eintauchen. Die der Paragleiter.

Am beliebten Gasthof Postl, mit seinem großen Touristen-, Kletter und Paragleiterparkplatz vorbei, erreichen wir den Startplatz bei der privaten Ortlerhütte. Der Weg führt hier scheinbar direkt ins Leere und gerade deswegen ist der Ort so beliebt bei den Bezwingern der Lüft. Der quasi senkrechte Abbruch und die gute Thermik sind bei Paragleitern aus aller Welt ein absoluter Anziehungsmaget. Nach einer kurzen Pause, machen wir uns an den Abstieg über die Völlerin, die direkt links neben dem Startplatz über eine Steilstufe hinunterführt. Wir passieren ein paar beliebte Kletterfelsen links von uns und schwenken dann nach rechts unter die Felswände des Paragleiterstartplatzes.

Über eine erdige Hangquerung erreichen wir die “Schlüsselstelle” der Völlerin. Eine langgezogene Felsrampe, die allerdings durch eine beidseitige Stahlseil-Versicherung quasi vollständig entschärft wurde. Dennoch ist insbesondere bei Nässe etwas Vorsicht gefragt, da die Steine mitunter schon ordentlich abgespeckt sein können. Am Ende des Abschnitts erreichen wir einen flacheren Waldabschnitt, bevor es hinein in die eigentliche “Völlerin” geht. Über einen lehmigen Einschnitt erreichen wir den Völlerinfels. Eine mächtige Felswand überragt hier einen großen Steinblock, der aus der Gegenseite herausragt. Folglich müssen wir das Hindernis über einen Durchschlupf auf der Hinterseite (völlig unschwierig) umgehen. 

Noch ein Stück der Felswand entlang, dann überwinden wir eine kurze felsstufe mithilfe eines weitern Stahlseils. Dann liegen die Schwierigkeiten quasi hinter uns. Über einen felsdurchsetzten Waldsteig gelangen wir hinunter zum Wandfußsteig, von welchem wir gleich wieder abzweidgen und flott Richtung Hohe Wand Camp wandern.

Am Sonnenuhr-Parkplatz biegen wir dann rechts auf die Forststraße. Wir folgen dieser bis ungefähr auf die Höhe des Fuchslochs und zweigen dann auf den unscheinbaren Pfad Richtung Maiersdorf ab. Wir überqueren eine malerische Kuhweide, im Rückspiegel genießen wir dabei noch einmal das wunderbare Ensemble der östlichen Hohen Wand. Hinunter in den Ort und dann in der Siedlung am Setzweg nach rechts auf den Wanderweg.

Es folgt ein letzter, kurzer Waldabschnitt, bevor wir in Zweiersdorf wieder auf die Landstraße treffen. Wir folgen dieser durch den Ort, vorbei an der Mohr-Sederl Fruchtwelt hinüber nach Oberhöflein. Von dort auf dem bereits vom Hinweg bekannten Weg zurück zur Bahnhaltestelle Unterhöflein.

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