Lindkogel Express

25. April 2022

Details
Lindkogel Express

9 km

500 hm

auto (0,75h)

leicht

Gemütlicher, aber historisch durchaus anregender Direktanstieg auf den Hohen Lindkogel. Auch gut laufend erkundbar.

Wer das Eiserne Tor sehen will muss nicht extra in die Karpaten fahren, man findet es auf einer leicht erreichbaren und gut erschlossenen Anhöhe im Westen Bad Vöslaus. Der etwas eigentümliche Name rührt angeblich von einem religiösen Baumbild, welches mit einem metallernen Türchen versehen war. Überhaupt ist die Gegend um den Hohen Lindkogel von mystischen bis mythischen Orten übersät. Im Südosten stößt man auf mutmaßliche Opfersteine aus der Römerzeit. Auch natürliche Steinbrücken, Durchschlupfe und Einsiedlerhöhlen sind Anziehungspunkte nicht nur für New-Age-Globuli-Connaisseure, sondern auch für Freunde der wissenschaftsbasierten Natur- und Altertumsforschung. Am Fuße des Eisernen Tors erhebt sich die noch immer ehrfurchtgebietende Burgruine Merkenstein. Die Befestigungsanlage wurde im 12. Jahrhundert erstmals erwähnt, die Gegend ist jedoch schon seit der Jungsteinzeit nachweislich besiedelt. So fanden sich in einigen der unzähligen umliegenden Höhlen Spuren aus der Römerzeit, der Hallstattzeit und der Kupfersteinzeit. Deutlich neuer ist das im Neo-Tudorstil errichtete Schloss Merkenstein in unmittelbarer Nähe zur Burgruine. Weiter westlich stößt man noch auf den eigentümlichen Türkenbrunnen, sowie einen schön restaurierten Aussichtsturm.

Viel zu entdecken also links und rechts des Weges, der Anstieg selbst ist dagegen fast etwas unereignisreich. Die moderat steil, aber durchgehend ansteigende Forststraße führt uns nach einer langen Geraden in den Wald hinein an einem Schießplatz vorbei (wo gerade wieder munter durch die Gegend geballert wird). 

 

Haben wir das Geknalle hinter uns gelassen, treffen  wir an einer Kreuzung auf ein schon stark verwittertes Färberkreuz. Keine hundert Meter weiter entdecken wir dann die ersten Spuren der bereits erwähnten Burgruine Merkenstein. Durch eine erste Toranlage und an Mauerresten vorbei gelangt man zum Hauptgebäude, welches sich eindrucksvoll aus dem verwachsenen Unterholz erhebt. Das Burggelände ist mit einem Betretungsverbotsschild versehen, von unten her ist ein solches jedoch nicht vorhanden und so stapfe ich munter durch die alten Gemäuer des unteren Burgteils. Der obere Teil ist mit Türen verschlossen und somit auch von unten nicht begehbar. Dennoch beeindrucken die hoch aufragenden Mauern noch immer, auch wenn die Burg mittlerweile großteils dem Verfall preisgegeben ist. Kaum vorstellbar wie imposant die Anlage in früheren Zeiten gewirkt haben muss.

Nach dem kurzen Abstecher in die Vergangenheit geht es recht unspektakulär weiter. Die Schotterstraße zieht sich ohne viele Umschweife den Murggengartengraben hoch. Landschaftlich ein ganz netter Waldabschnitt, aber mehr auch nicht. Aber uns reizt ohnehin mehr die sportliche Komponente und so joggn wir weiter bergan durch den lichten Mischwald. Auf rund 680 Metern Seehöhe macht die Straße unvermutet einen Knicks nach rechts. Der markierte Weg führt als Waldpfad aber geradeaus weiter. Über Wurzelwerk geht es für uns nun merklich steiler weiter, aber keine Sorge, nach nur 600 Metern ist das kleine Offroad-Abenteuer auch schon wieder vorbei. Auf einem kleinen Sattel treffen wir auf einen querenden Wanderweg, welchem wir nach links folgen. Von dort sind es keine fünf Minuten mehr zum (heute leider geschlossenen) Schutzhaus am Eisernen Tor und der angebauten 14 Meter hohen Sina Warte (834m).

Nach einer kurzen Rast geht es sogleich flotten Schrittes über den Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt.

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