seceda

7. September 2022

Details
Seceda

18 km

1500 hm

zug + bus (8h)

lange tour

Wir besteigen die wohl berühmteste Felskante des Alpenraums und das über weite Teile abseits vom Stress und Getummel des Seilbahntourismus.

Wir begeben uns mit einem der ersten Busse ins noch sehr verschlafene St. Ulrich im Grödner Tal, denn die Seilbahnen sind um diese Zeit noch geschlossen. Über die etwas seltsam anmutenden Verbindungsstiegen namens La Curta nehmen wir die ersten sechzig Höhenmeter aus dem Ortszentrum schon fast etwas übermütig in Angriff. Die dazugehörigen Rolltreppen lassen wir dabei aber getrost weiterschlummern. Zuerst über einen flachen Kreuzweg, dann weiter über den bewaldeten Bergkamm hoch gelangen wir zur überraschend eindrucksvollen Wallfahrtskirche St. Jakob.

Von da an steigt der Weg stetig zur Lichtung Plan de Rolas an. Da die von uns geplante Route überraschenderweise (behördlich) gesperrt ist, halten wir uns hier rechts und folgen einem schmalen, steilen Pfad zum aussichtsreichen Gipfelkreuz auf der Crujeta. Dahinter durchqueren wir die Almflächen der Sëurasas Richtung Pitschberg. Über den sehr steilen, aber unschwierigen Wanderweg Nummer 6 erreichen wir schließlich den aussichtsreichen Vorgipfel in 2363 Metern Höhe und genießen von dort das 360° Panorama auf Raschötz, Seiser Alm, Langkofel und die Seceda Alm.

Der folgende kurze Abstieg bringt uns in eine ganz andere Welt, bevölkert durch sonderbare Wesen wie Gürteltaschentiere, E-Bike-Drahtesel und Wanderstockheuschrecken. Über die sommerliche Skipiste überwinden wir die letzten zugegeben schweißtreibenden Höhenmeter und stehen am Gipfel der Seceda (2519m). Der traumhafte Ausblick auf die Steilabbrüche rund um die Geislerspitzen entlohnt auch für die schlimmsten Strapazen und lässt sogar die Unzahl an Seilbahntouristen beinahe vergessen. Einzig die vielen Drohnenpiloten strapazieren mein naturliebendes Nervengerüst in dieser sonst so heilsamen Umgebung.

Höchste Zeit also schnell wieder die Biege zu machen und ins Tal abzusteigen, bevor noch ein verselbstständigter Stein einen dieser kostspieligen und extrem nervend zwitschernden Plastikvögel vom Himmel holt. Im Laufschritt geht es für mich über die Skipiste wieder nach unten. Während ich zwei E-Biker überhole, übersehe ich beinahe die Abzweigung zur Mittelstation. Auf einem netten Waldweg geht es dann -immer den Schildern nach- zum Talpunkt der abenteuerlichen Seceda-Gipfelbahn, wo ich wieder auf meine Wander- und Lebenspartnerin treffe. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zurück ins Tal nach St. Ulrich. Vorher gönnen wir uns jedoch noch einen äußerst ausgefallenen Nachmittagssnack auf der Costamula-“Hütte”.

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