Sieben Seen Runde

11. September 2022

 

Tag 1 - Vom Bergbaumuseum zur Grohmannhütte

Details
Sieben Seen – Tag 1

6 km

850 hm

zug + bus (6h)

mittelschwer

Die Sieben-Seen-Runde im Südtiroler Ridnaun ist eine der beliebtesten Rundwanderungen im wunderschönen Grenzgebiet zwischen Österreich und Italien und stellt auch für uns den Höhepunkt unseres Urlaubs dar.

Start- und Endpunkt unserer auf zwei Tage aufgeteilten Tour ist das Bergbaumuseum Ridnaun. An diesem vorbei und dann rechts in den Wald hoch. Der gut ausgebaute und durchgehend markierte Weg folgt dabei dem Seebach recht gemächlich nach oben. Immer wieder zeugen Sandbänke und allerlei Schwemmgut von den versteckten Kräften des hier so gemächlich mäandernden Gebirgsbachs, der sich wenig später endgültig von seiner wilden Seite zeigt. Wir nehmen an der Kreuzung mit der Forststraße die Brücke nach rechts und dann durch das Gatter in die Burkhartklamm hinein. Der kleine Umweg zahlt sich aber in jedem Fall aus, denn während man auf dem “Normalweg” eine -naturgemäß nicht sonderlich schöne- Schotterstraße hinaufhatscht, folgt man hier einem liebevoll angelegten Pfad oberhalb der namensgebenden Klamm, mitsamt eindrucksvollen Wasserfällen, kleinen Holzbrücken und weidenden Kuhherden.

Am Ende vereinigen sich die beiden Aufstiegswege wieder und münden in die atemberaubend schöne Schwemmfläche rund um die Aglsbodenalm (1710m). Spätestens in diesem imposanten Bergkessel mit seinen steil abfallenden Hängen hat man das Gefühl im Hochgebirge angekommen zu sein. Die von Rinnsalen durchzogene und stellenweise moorartige Ebene überwinden wir über durhaus hilfreiche Trittsteine, dann wird es wieder felsiger und der Wanderweg zieht ein Stück rechts der Alm vorbei den Hang hinauf. Hier nicht den Fehler machen und zu früh rechts abbiegen, der besagte Steig führt nämlich zum Pfurnsee und weiter Richtung namensgebenden Aglsspitze, ein Umweg von mehreren Kilometern und mindestens 600 Höhenmetern mehr. Wer Zeit und Muße (und nicht wie wir das passende Wetter) dafür hat natürlich: Gönnen weil können!

Nun folgt das wohl steilste Stück des Weges. Im Zick-Zack geht es schnell nach oben, dann dreht die Aufstiegsroute an einem Wasserfall nach links und verläuft einem Felsband folgend und leicht ausgesetzt nach links. Noch ein kurzer Aufschwung, dann findet man sich auf einem kleinen Sattel wieder, der in unserem Fall schon von einer ganzen Herde Bergziegen bevölkert wird. Wir bahnen uns unseren Weg durch die sehr entspannt wirkenden Paarhufer und erhaschen wenig später einen ersten Blick auf unser Tagesziel. Und nicht nur das, am Drei-Hütten-Blick lassen sich neben der Grohmann- auch noch die Tepplitzerhütte(2586m) und das Becherhaus (3195m) ausmachen. Die letzten paar hundert Meter verlaufen dann entlang des Berghangs, direkt zur Hütte hinauf, immer oberhalb des mittlerweile tosenden Seebachs.

Mit erreichen der Terasse der Grohmannhütte (2254m) endet der erste Abschnitt der Wanderung. Wer aber noch nicht genug hat, macht sich nach einer kurzen Stärkung auf der Hütte natürlich noch auf, die umliegende Bergwelt ein wenig weiter zu erkunden. Wir entscheiden uns für die Besteigung des nahen Krapfenkarspitz (2711m), aber auch ein Abstecher zu den unzähligen Seen in der Umgebung oder ein Aufstieg zur nahen Teplitzerhütte sind gut machbar.

Tag 2 - Von der Grohmannhütte zum Egertjoch und zurück zum Bergbaumuseum

Details
Sieben Seen – Tag 2

15 km

600 hm

zug + bus (6h)

mittelschwer

Nach dem doch anstrengender-als-geplanten Vortag steht heute ein -zumindest auf dem Papier- gemütlicherer Tag an. Zum höchsten Punkt der Tour sind es nämlich nur rund 600 Höhenmeter. Eine gemütliche Halbtageswanderung also; dachten wir zumindest. Denn der Weg ist lang und nach dem Aufstieg folgt ein 1400 Meter Abstieg über teils unangenehm zu gehendes Gelände. Nach einem netten Frühstück machen wir uns mit den beiden anderen Nachtgästen auf den Weg hinunter zur schon gestern begangenen Schwemmfläche.

Parallel zu unserer gestrigen Tour verläuft der 7-Seen-Weg rechts des Baches weiter. Über eine seilversicherte Stelle erreichen wir den ebenfalls schon bekannten Trüben See, der sich heute bei Kaiserwetter von seiner schönsten (türkisgrünen) Seite zeigt. Bevor wir den See erreichen, dreht der Pfad aber nach rechts, immerhin gilt es noch sechs weitere Seen zu erkunden und die fädeln sich fast alle hinter der nächsten Bergkuppe auf. So erreichen wir nach einem kurzen Steilstück die Vorderen Senner Egetseen, die mit ihrer herrlichen Aussicht zu einer Jausenpause einladen. Über eine Weide-/Schwemmfläche mit einer Unzahl an Schafen und eine karge Geröllfläche erreichen wir den Hinteren Senner Egetensee. Die umliegenden weißen Berghänge machen die Mondlandschaft nunmehr endgültig perfekt.

Nach einem letzten kurzen Anstieg erreichen wir das durch einen ehrfurchterregenden Felssturz ummodelierte Egetjoch (2696m). Hier hat die Etappe auch ihren höchsten Punkt erreicht, von nun an geht es tatsächlich nur mehr bergab. Das hat aber nicht nur Vorteile, bis zu unserem Ziel sind es nämlich immer noch rund zehn Kilometer. Die bevorstehenden Strapazen werden einem aber etwas versüßt durch das wunderbare Panorama aus Moarer- und Ratschinger Weißen, Moarer Egetseen und der umliegenden Almfläche. Die besagten Seen erreicht man wenig später über die schneeweiße Geröllhalde der Moarer Weißen.

Entlang eines Bachs schlängelt sich der 7-Seen-Weg dann hinunter zu einer Weidefläche, vor einem Steilabbruch geht es dann nach rechts, stelenweise leicht ausgesetzt, zur Moarerbergalm (an diesem Tag leider geschlossen). Mitten durch die Reste und Ruinen der Bergbauanlagen geht es dann immer am Lazzacherbach folgend aus dem gleichnamigen Tal hinaus. Die letzten Kilometer sind dabei eine echte Prüfung für Geist und Körper, denn während mann ewig dem Bachbett folgt, macht man kaum Negativmeter. Hat mann dann aber endlich die Stadlalm erreicht, geht es dann ganz schnell. Über die Zufahrtsstraße erreicht man den Hang oberhalb des Bergbaumuseums. In steilen Serpentinen gelangt man von dort in wenigen Minuten zurück zum Ausgangspunkt.

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