8 km
250 hm
auto (0,5h)
leichte wanderung
Unaufgeregter Feiertagsausflug auf zwei unterschätzte Ausflugshügel im Nordwesten Wiens.
Die Anreise gestaltet sich öffentlich mitunter etwas schwierig. Der Zug bringt einen zwar gemütlich in 30-40 Minuten von Wien nach Stockerau. Von da an ist man aber auf alternative Beförderungsmöglichkeiten angewiesen. In das verschlafene Örtchen Leitzersdorf verirrt sich nämlich anscheinend noch nicht einmal der hartgesottenste Postbusfahrer. Es empfiehlt sich deshalb die Mitnahme des eigenen Drahtesels. Die zwei Euro mehr für das Fahrradticket sind dabei gut investiert, denn sie ersparen einem die mühsame Suche nach einem Taxi oder sonstigen Mitfahrgelegenheiten. Die Anreise mit dem Auto will ich aber dennoch nur für Ziele empfehlen, die wirklich nicht anders erreichbar sind.
Der Wanderweg verlässt die kleine Kuppe nun Richtung Nordosten und führt über eine kurze Waldpassage zurück in Richtung Zivilisation. Nach vielleicht eineinhalb Kilometern trifft man auf eine Straße, die in einen Besucherparkplatz mündet. Über einen kiefergesäumten Pfad erreicht man dann die kleine Kapelle am Michelberg. Ein kleiner Blick in die Geschichte lässt erahnen, welche Bedeutung dieser heutzutage recht unscheinbare Gupf für die Leute in der Umgebung gehabt haben muss. Der umfängliche Rundblick, sowie die strategische Lage an Donau(limes) und Bernsteinstraße machen den Michelberg schon seit Jahrhunderten zu einem interessanten Ziel für allerlei Siedler und Militärstrategen.
Nach einem ausgiebigen Rundgang geht es wieder zurück zum Parkplatz. Von dort kurz der Straße entlang und dann schwer erkennbar links in den Wald hinein. Der Weg umgeht dabei den Hügelaufbau und führt in einem weiten Bogen hinunter nach Wollmannsberg. Über den Feldweg am beschaulichen Fußballplatz vorbei erreicht man dann in wenigen Minuten den Ausgangspunkt beim Schießplatz. Wer es nach der doch eher gemütlichen Vierteltageswanderung noch etwas sportlicher haben möchte radelt gleich die gesamte Strecke wieder zurück nach Wien.
