hintere gstemmerspitze

16. Februar 2022

Details
Hintere Gstemmerspitze

4 km

450 hm

auto (3h)

mittel

Kurze, knackige Skitour an den ans Skigebiet angrenzenden, teils sehr steilen Hängen, die nur bei absolut sicheren Verhältnissen begangen werden sollten.

Wir müssen ohnehin unser Quartier schon am Vormittag räumen und auch die Tageserwärmung hat, insbesondere für Mitte Februar, in den letzten Tagen katastrophale Züge angenommen. Für heute ist -nach überschaubaren Schneefällen am Vortag- erneut Sonne en masse angesagt. Die Nacht war zwar eisig kalt und auch der Wetterbericht hat wieder tiefere Temperaturen prognostiziert, aber Vorsicht ist eben besser als Nachsicht, das gilt umso mehr bei der Lawinenvermeidung. Dafür opfert man halt auch gerne mal die eine oder andere Stunde Schlaf.

 

Wir starten in aller Herrgottsfrühe beim Seekarlift und stapfen ein kurzes Stück die Skiroute Richtung Plannersee nach oben. Ganz schön steil geht es hier weg und die Piste zeigt sich oft noch von den nächtlichen Temperaturen pickelhart. Am Ende des Steilstücks biegen wir nach links ab und hanteln uns an dem etwas flacheren Rücken nach oben. Im Endeffekt folgt die Winteraufstiegsspur dem Sommerweg. Da der im Winter aber absolut nicht erkennbar ist, gilt es für die besseren Orientierung zu beachten, dass die Süd-Hänge der Gstemmerspitze teils ordentlich steil (>40°) und exponiert sind. Es empfiehlt sich also dem leicht bewaldeten Rücken so lange wie möglich zu folgen und erst am Ende der Vegetation, nach Evaluierung der Bedingungen, den etwas flacheren Hang (>30°) nach oben hin zu durchstechen.

Wir erreichen nach einem doch unerwartet mühsamen Aufstieg über die wenig steilen Geländepartien und durch das Gehölz des Rückens ein kleines Flachstück, an dem wir eine kurze Rast einlegen und uns über den weiteren Anstieg beraten. Nach einem traumhaften Sonnenaufgang lächelt unser Zentralgestirn mittlerweile mit uns um die Wette. Die Temperatur bleibt aber dennoch ausreichend kalt, der Boden ist geradezu pistenartig komprimiert und harschig-vereist. Vereinzelte Triebschneepakete sind klein, zerbröseln sofort in noch kleinere Stücke und die Pulverauflage beträgt kaum einmal mehr als fünf Zentimeter. Was sich im Aufstieg zu einer kleinen Schinderei entwickelt hatte, stimmt uns in Bezug auf die Lawinensituation sehr zuversichtlich. Die Wahrscheinlichkeit hier heute etwas auszulösen ist recht gering.

 Voller Motivation arbeiten wir uns also die restlichen rund fünfzig Höhenmeter über die jetzt komplett gefrorene Schneedecke nach oben und stehen kurze Zeit später am Sattel (2060m) zwischen Hinterer Gstemmerspitze und Plannerseekarspitze. Bis zum Gipfel sind es dann nur mehr gut zweihundert Meter Luftlinie. Aufgrund der Verhältnisse und leichter Überwechtungen schenken wir uns alerdings die letzten paar Höhenmeter und bereiten uns hier am relativ sicheren Sattel auf die Abfahrt vor.

Grundsätzlich wäre es bei guten Bedingungen auch möglich der Rinne in abfahrtsrichtung rechts bis ganz nach unten in den Ort zu folgen. Wir bleiben jedoch lieber auf der sicheren Seite, queren wieder links hinüber auf die Skiroutenpiste, und legen auf dieser die letzten Meter bis zur Talstation zurück. Ein würdiger Abschluss für eine feine Woche auf der Planneralm.

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