Gretchensteig(A)-Heukuppe

21. Oktober 2021

Details
Gretchensteig

9 km

900 hm

zug/bus (1,75h)

steig (a)

Bergluftschnuppern am vermutlich “einfachsten” der südlichen Raxmäuern-Steige. Das Gretchen ist auch bei schwierigen Bedingungen, wie etwa Schneelage einer der zuverlässigsten Weg auf die steirische Seite der Rax, im Sommer aber ein traumhaft schöner und unschwieriger versicherter Steig auf das westliche Raxplateau.

Wir starten von der Haltestelle Preiner Gscheid/Edelweißhütte. Allein wegen der im Sommer oft chaotischen Parkplatzsituation bietet sich eine Anreise per Zug über Payerbach/Reichenau an. Der Bus bringt uns gemütlich hinauf zur Passhöhe. Im Winter sei jedoch zu Bedenken, dass der Bus nur bis Griesleiten fährt, was im Aufstieg zusätzliche 3km und 350hm bedeutet.

Vom Parkplatz nehmen wir den ganz linken Weg (gelbe Markierung) hinauf Richtung Reißtalerhütte. Wir halten uns weiter links und steigen zuerst gemächlich, dann steiler durch den Wald nach oben. Bei der Zusammenkunft mit dem Zipperlingsteig (grün, von rechts unten herauf) gehen wir abermals nach links, an einem kleinen (im Sommer manchmal ausgetrockneten) Brünnlein vorbei. Im Zickzack steigen wir durch den Wald, dann geht es für uns über die Forststraße. Wir queren ein kleines Brücklein und zweigen beim Schild “GH Moassa” nach rechts ab, weiter hinauf ins Gehölz. An der folgenden Kreuzung (links Reißtalersteig, rechts Kontrussteig) schreiten wir  geradeaus auf den abgeholzten Bergrücken (Gretchensteig, grüne Markierung). Es geht weiter hoch über Wurzeln und durch Latschen, der Weg wird auch zunehmend gerölliger und wir müssen erste kleine Felsstufen überwinden. Nach einem kurzen Aufschwung wird es kurz flacher. Hier zweigt rechts der Martinssteig ab. Wir bleiben heute aber links und nehmen die letzten paar Kehren zum Einstieg des eigentlichen Gretchensteigs. Dieser besteht aus zwei etwas steileren, stahlseilversicherten Passagen, gefolgt von einem ebenfalls versicherten Mini-Grat.

Wir steigen also in die erste, kleinere Rinne auf. Über blockig-gerölliges Gelände überwinden wir unschwierig die ersten Höhenmeter. Es geht um einen kleinen Felskopf herum, direkt weiter zur zweiten Rinne. Es folgt der wohl anspruchsvollste Teil des Steigs, welcher aber auch einfach links herum umgangen werden kann. Wir hangeln uns dem Stahlseil entlang den doch recht steilen Einschnitt nach oben. Am Ende der Rinne queren wir über eine kleine Felsstufe nach rechts hinaus. Zum Schluss wartet noch ein Miniatur-Grat auf uns, der (von Sturm und Gewitter abgesehen) keine großen Probleme bereiten sollte. Wieder dem Stahlseil entlang überwinden wir ein kleines Köpferl und bevor wir uns versehen, stehen wir auch schon neben dem Rax-Kircherl am Plateau. Wer schon genug hat, kann nach rechts direkt zum Einkehrschwung am Karl-Ludwig-Haus (1842m) abbiegen, wir gehen aber noch zum Gipfel über die kahlen Bergrücken zu unserer Linken. Noch gut 200 Höhenmeter geht es aufwärts, dann stehen wir auf der Heukuppe (2007m), und damit auch auf der höchsten Erhebung auf der Rax. Der Gipfelaufbau und das darauf abgestellte Denkmal gewinnen jetzt sicher keine Schönheitspreise, aber wer hier oben schon einmal einen Sonnenauf oder -untergang erleben durfte, weiß, dass es in den Ostalpen nur an wenigen Orten ein schöneres Berg-Panorama zu bestaunen gibt.

Nach dem Gipfelerfolg lädt das LuHa auf eine kleine Stärkung ein, alternativ geht es für uns direkt wieder hinunter über eine der unzähligen Abstiegsvarianten. (Quasi) Alle Wege führen zum Preiner Gscheid, wer es jedoch nicht mehr so aufregend möchte, steigt am Besten über den Schlangenweg direkt hinter der Hütte ab und gelangt über die Siebenbrunnenwiese (Einkehr Waxriegelhaus möglich) und die Skipiste zurück zum Parkplatz. Für Motiviertere führen auch Karl-Kantner-Steig, Raxmäuernsteig, Martinssteig, Gretchensteig (alle leichte Kletterstellen A/I-), Reißtalersteig (leichte Kletterstellen, Leitern, A/B); mit einem kleinen Umweg auch Altenbergersteig und kleines Fuchsloch (etwas heikle Kletterstelle, im Abstieg sicher I+) zurück zum Ausgangspunkt.

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